GET Nord: Digital planen, besser bauen

GET Nord macht die am Bau Beteiligten fit für BIM

Die digitale Planungsmethode Building Information Modeling eröffnet neue Möglichkeiten und wird das Bauen revolutionieren.

Mit der digitalen Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) können Prozesse verschlankt, Kosten gesenkt und Projektzeiten verkürzt werden. Zudem lassen sich Informationen über den gesamten Entstehungsverlauf eines Bauwerks transportieren und für vielfältige Zwecke verwenden. Dies eröffnet für die Zusammenarbeit der am Bau Beteiligten völlig neue Wege und wird das Bauen revolutionieren. Ein Blick in die Niederlande, nach Skandinavien, Frankreich, Großbritannien und Belgien, wo BIM seit Jahren bei öffentlich finanzierten Bauvorhaben eingesetzt wird, macht deutlich: Die Frage ist nicht, ob sich BIM hierzulande durchsetzt, sondern wie schnell. Architekten, Planer und das Bauhandwerk sind deshalb gut beraten, sich bereits heute auf die Planungsmethode von morgen vorzubereiten. Die GET Nord, die vom 22. bis 24. November 2018 auf dem Gelände der Hamburg Messe stattfindet, bietet dazu vielfältige Möglichkeiten in Theorie und Praxis.

BIM nimmt im Norden
Fahrt auf In Norddeutschland nimmt BIM bereits Fahrt auf: In Hamburg laufen seit 2017 unter Federführung des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) erste Pilotvorhaben, darunter die Erneuerung der Brücke Bergedorfer Straße über die Bundesautobahn A1 in Billstedt und die Grundinstandsetzung der Fußgängerbrücke im Hayns Park in Eppendorf. Auch Schleswig-Holstein beabsichtigt künftig mit der BIM-Methode zu arbeiten, wie das Finanzministerium des Landes Ende August 2018 mitteilte. Hier sind ebenfalls einzelne Bauprojekte in Vorbereitung, die über die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) realisiert werden. In Niedersachsen hat die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) im Mai 2018 Standards für die Planung mit BIM vorgegeben. Neben öffentlichen Auftraggebern werden ebenso private Bauherren die Vorteile von BIM nutzen wollen. Denn die systematische Dokumentation und detaillierte Visualisierung der verbauten Materialien und Produkte sowie der Elektroplanung und Gebäudetechnik gewährleistet nicht nur während der Bauphase eine hohe Planungsqualität und Kostentransparenz, sondern bietet auch für die Gebäudebewirtschaftung neue Möglichkeiten. Die verbindliche Nutzung von BIM sowohl bei öffentlichen als auch privaten Bauvorhaben dürfte also nur eine Frage der Zeit sein.

Von Expertenwissen profitieren
Wie sich der Einsatz von BIM konkret gestaltet und welche Auswirkungen die digitale Planungsmethode auf die Zusammenarbeit der am Bau Beteiligten hat, darüber können sich die Besucher ausführlich im hochkarätig besetzten PlanungsForum mit dem Themenschwerpunkt BIM informieren: Zu den Referenten gehören Vertreter der Pinck Ingenieure Consulting GmbH, die die Entwicklung eines BIM-Prozesses in einem TGA-Ingenieurbüro aufzeigen. Empfehlenswert ist zudem der Vortrag „BIM im Planungsprozess – Koordination, Kollaboration, Kommunikation“ von Drees & Sommer SE, eines der führenden Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen in Europa, das öffentliche und private Bauherren sowie Investoren seit fast 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur begleitet. Ergänzend dazu beleuchtet Christian D. Esch, LL.M., Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht der Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen, die rechtlichen Aspekte beim Einsatz von BIM-Verfahren. Mit dem BIM-Prozess im Kontext von Ausbildung und Mensch befasst sich Dipl.-Ing. (FH) Michael Benrath, Vorstand des BIM Hub Hamburg, der Regionalgruppe Nord der bundesweit und international tätigen Organisation buildingSMART. Der NFE Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik (Halle B4.OG, Stand 340) begleitet als Kompetenzzentrum für die Elektrobranche Unternehmen in diesem innovativen Prozess und bietet vielfältige Angebote für dieses zukunftsträchtige Thema an.

Digitales Planen konkret anwenden
Auch das neue und innovative Event-Format Planner's Arena beschäftigt sich mit BIM. Auf der Bühne zeigt Thomas Kirmayr, Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Bau, in seinem Vortrag „Die Lücke schließen: Vom BIM Innovation World-Cup zur praxisgerechten Anwendung“ wie sich die digitale Planungsmethode konkret in mittelständischen Planungsbüros und Fachbetrieben des Bauhandwerks umsetzen lässt. Ebenso anschaulich wird BIM in den Professional Classes vermittelt. Dort gibt Eberhard Dux, Technischer Leiter der Planungsgruppe M+M AG, Einblicke in die praktische Anwendung. Darüber hinaus demonstriert Dr. Jochen Teizer von der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, den Weg von BIM zum 3D-Druck. Eine Anmeldung für die kostenpflichtige Planner`s Arena ist erforderlich und zwar unter: planners-arena.get-nord.de

Planungssoftware für BIM und das Handwerk 4.0
Das im PlanungsForum und in der Planner's Arena erworbene Wissen über BIM lässt sich bei einem Besuch von entsprechenden Softwareherstellern weiter vertiefen: So etwa bei der Compusoft Innova GmbH (Halle B7, Stand 511), die sich auf die Entwicklung von 3D-Planungslösungen für Bäder und Fliesen spezialisiert hat und auf der GET Nord das Programm „Innoplus“ vorstellt. Die ConSoft GmbH (Halle B2.EG, Stand 100) informiert über ihre Planungssoftware "ZVPLAN" für eine korrekte Heizungsplanung und Dokumentation entsprechend der aktuellen Förderrichtlinien. Gleich drei BIM-Plattformen stellt die liNear GmbH (Halle B6, Stand 441) SHK-Gewerken für die digitale Planung zur Auswahl, die sowohl AutoCAD als auch REVIT unterstützen. Mit der „Version 19“ präsentiert das Unternehmen die Komplettierung seines umfangreichen Produktportfolios für REVIT. Unter den fast 20 Softwareanbietern, die auf der GET Nord vertreten sind, befinden sich auch Hersteller von umfassenden Branchenlösungen für die Digitalisierung von kaufmännischen Prozessen in Handwerksbetrieben, darunter renommierte Marken wie pds, Label Software, blue:solutions, cleverKOM und davitec.

Über die GET Nord
Als bundesweit einzige Fachmesse vereint die GET Nord die Bereiche Elektro, Sanitär, Heizung und Klima unter einem Dach und gibt dem Fachhandwerk damit wichtige Impulse für das Verständnis vom „Haus als System“. Das zukunftsweisende Messekonzept ist stringent auf die Vernetzung und das Ineinandergreifen der verschiedenen Gewerke ausgerichtet. Die GET Nord ist deshalb richtungsweisend für den Weg zu intelligenten und energieeffizienten Gebäuden. Die Besucher erwartet auf dem Gelände der Hamburg Messe ein umfassender Marktüberblick über die Bereiche Handwerk, Handel, Industrie, Planung, Architektur und Dienstleistung. Dabei ist die enge Zusammenarbeit von Handwerk, Industrie und Großhandel ein wesentlicher Erfolgsgarant der GET Nord.

Weitere Informationen über die GET Nord finden Sie unter: www.get-nord.de

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